Gerettet

Menschen treffen aufeinander, die nicht miteinander umgehen können: sprachlos, brutal, ohne Zukunftsperspektive. Ihr Leben scheint ein einziger hungriger Schrei nach etwas zu sein, das sie nicht benennen können, ihre Aggressivität eine verzweifelte, unbewusste Suche nach Sinn.

 

Len, unglücklich verliebt in Pam, zieht zu ihr und ihren Eltern. Diese beiden, Mary und Harry, kennen keine andere Kommunikation mehr als verbittertes Schweigen und boshafte Vorwürfe. Pam fühlt sich von Fred angezogen, von dem sie ein Kind bekommt. Nach einer Auseinandersetzung zwischen ihnen entlädt sich der geballte Frust einer orientierungslosen Clique in gefühlloser Zerstörungswut. Die jungen Männer misshandeln das Baby im Kinderwagen. Fred wirft einen Stein …

 

Mit dem Stück „Gerettet“ begann Edward Bond 1965 seine Karriere als weltweit beachteter Autor. Seitdem gehört Gewalt zur beherrschenden Bühnenmetapher des Dramatikers. Der theater-spiel-laden verlagert die bedrückend aktuelle Handlung aus einem Londoner Arbeiterviertel in eine triste Plattenbau-Siedlung im heutigen Deutschland.