Schlager, Schnulzen, Sehnsüchte: Sommertheater an Bauernhäusern Rudolstadt

von TA/OTZ/TLZ
Michaela Hanke, Frank Grünert, Ursula Jahn und Jens Bähring (v.l.) zur Premiere von "Sternenhagel" an den Bauernhäusern in Rudolstadt. Foto: Heike Enzian

Damals war der "Sternenhagel" immer voll. Und die Gäste waren nicht selten sternhagelvoll. "Damals, damals..." schmachten die gern in die Sterne schauende Wirtin (Ursula Jahn) und die Dorfschöne (Michaela Hanke) voller Inbrunst. Es ist die Sehnsucht, die sie treibt. Der Biergarten "Sternenhagel", der die besten Tage längst hinter sich hat, ist Dreh- und Angelpunkt der gleichnamigen musikalischen Komödie, die Charlotte Kummerow eigens für den Theater-Spiel-Laden entwickelt hat. Und der Garten der Bauernhäuser ist die ideale Kulisse für diesen Sommer-Spaß.
230 Gäste wollten sich die Uraufführung am Samstag nicht entgehen lassen. Sie erlebten Unterhaltung genau passend zu lauen Sommernächten.

Das Stück erzählt davon, wie ein Fremder (Jens Bähring) die Stammgäste im "Sternenhagel" auf Trapp bringt. Es lebt von Schlagern, Schulzen, Schnärzchen. Der Bogen spannt sich von "Ein Schiff wird kommen" bis "Wie ein Stern", von "Oh mein Papa" bis zu "Marina, Marina". Es wird live gesungen , für Begleitung sorgt Wolfgang Franz am Akkordeon.

Als der vom Leben nicht gerade verwöhnte Feuerwehrmann (Frank Grünert) "Bora Bora" anstimmt, ist das Publikum hin und weg. Es gibt Beifall auf offener Szene. Genauso beim Stuhltanz zu "Aschenbrödel", den Frank Grünert und Jens Bähring im Duett aufführen. Als es gar zu schnulzig wird, bringt Jens Bähring mit einer rockigen Version von "Mama", wieder Schwung in den Laden. Bei "Babitschka" klatscht und singt das Publikum mit. Mission erfüllt, Abend gelungen. Zum Finale zu "Sierra madre" gehen sogar einzelne Feuerzeuge nach oben.

"Gut gemacht, wenn man bedenkt, dass das alles Amateure sind", lobt eine Besucherin.

Weitere Aufführungen am 27. Juli sowie am 3. , 10. und 17. August

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